Geriffelte Terrassendielen sind rutschfester?

Stimmt es eigentlich, dass geriffelte Terrassendielen rutschfester sind?
Klingt ja eigentlich logisch. Der Fuß oder die Sohle des Schuhs betritt die Terrassendiele. Bei Trockenheit spielt die Frage der Rutschfestigkeit eigentlich keine Rolle. Sie ist gegeben. Aber was passiert, wenn es geregnet hat oder die Terrassendielen aus einem anderen Grund feucht oder sogar nass sind? Welche Oberflächenausbildung ist die beste, wenn es um die Rutschfestigkeit auf einer nassen Holzterrasse geht? Lesen Sie weiter, auch wenn Sie meinen, dass Sie die Antwort schon kennen. Oder kennen Sie den Schieneneffekt?

Rutschfeste Terrassendielen
Rutschfeste Terrassendielen, soviel scheint klar, müssen geriffelt sein, sonst kann das Wasser nicht ablaufen und bringen die Schuhsole und damit den Fuß und alles was dranhängt zum Rutschen. Es scheint bei der richtigen Antwort also nur um die Frage zu gehen: grob geriffelt oder fein geriffelt? Wir möchten Sie nicht länger auf die Folter spannen oder in die Irre schicken. Nur weil jeder Holzhändler grob und fein geriffelte Terrassendielen aus Holz anbietet, heißt das noch lange nicht, dass dies auch einen rutschfesten Vorteil für Sie als Kunden hat. Wir sprechen nicht davon, dass die Riffelung nicht vernünftig ist. Es mag ja andere Gründe geben, wie den, dass viele Kunden danach fragen. Die rutschfesteste Terrassendiele ist aber eine nicht geriffelte Holzdiele. Hier wird das Wasser von der Sohle weggedrückt und sie bietet auch bei Nässe den besten Halt.

Nasse Terrassendielen und der Schieneneffekt
Geriffelte Terrassendielen: Bei nassen Terrassendielen nennen Experten die Ursache für das Wegrutschen den Schieneneffekt. Die Riffelung der Dielen bewirkt einen langsameren Wasserablauf. Außerdem hat sie eine stärkere Verschmutzung zur Folge, da sich Staub und Dreck besser in den Rillentälern auf der Oberfläche halten. Bei Nässe ist die Rutschgefahr auf der Terrassendiele in Richtung der Riffelung deutlich höher. Dieses ist dann der  Schieneneffekt, da die Haftung erzeugende und haltgebende Oberfläche geringer ist. Wer also meint, eine geriffelte Terrassendiele würde bei Nässe mehr Halt bieten, liegt falsch. Unter bestimmten Bedingungen kann sich der Halt im 90-Grad-Winkel zur Riffelung leicht erhöhen, aber das ist ein schwacher Trost wenn die Terrassendiele in alle anderen Richtungen rutschiger ist.

Geriffelte Terrassendielen
Wer trotzdem eine Terrassendiele mit Riffelung bevorzugt und auf eine sichere Begehbarkeit auch bei Nässe nicht verzichten möchte, für den haben wir noch einen Tipp. Breite Riffel bieten mehr Halt als schmale. Weil das Wasser besser ablaufen kann, es sich also weniger lange auf der Diele hält und weil die Oberfläche mehr Reibung und damit Halt bietet.

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