Holzhandel für Terrasse und FassadePatrick Hinzmann

Holzhandel in Deutschland

Wenn im Holzhandel in Deutschland die Zahlen sprunghaft ansteigen, ist das nicht gleichbedeutend mit einem Hoch an der Börse.
Denn neben grauen Zahlen gibt es immer noch die grüne Praxis. Der Holzhandel unterliegt in Deutschland und weltweit nicht nur den Gesetzen des Marktes, sondern auch den Unbilden der Natur. 2018 war so ein Jahr, indem der Holzeinschlag sprunghaft anstieg. Der Laie vermutet vielleicht eine angestiegene Nachfrage nach Konstruktionsholz, Möbelfurnieren, Brennholz oder Papier. Aber weit gefehlt. Es war die Natur, die mit den Stürmen »Burglind« und »Friederike« Zwangseinschläge erforderlich machte.

Holzhandel in Deutschland: zwischen Markt und Natur

Im Wirtschaftsjahr 2018 lag der Holzeinschlag bei 64,55 Millionen Kubikmetern (m³). Das bedeutet ein Plus gegenüber dem Vorjahr von über 20 Prozent.
Die Zunahme geht auf die Holzartengruppe Fichte zurück. Der Einschlag lag bei rund 39,4 Mio. m³ und damit bei einem Plus von 36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Käferbefall und Trockenheit des Sommers griffen in diesem Jahr ineinander und führten zu erheblichen Waldschäden in Deutschland. Bei den anderen Holzartengruppen lag der Einschlag geringfügig höher als im Vorjahr.

Statistisch zeigen die Zahlen für den Holzhandel in Deutschland und den Forst eine gewisse Unschärfe, da die privaten Kleinwaldbesitzer nicht alle erfasst werden. Die in den Holzmarktberichten veröffentlichten Daten sind trotzdem eine wichtige Entscheidungsgrundlage und dienen der Transparenz sowie der Dokumentation. Darüber hinaus zeigen sie den Beitrag eines bedeutenden Wirtschaftsbereiches auf dem Weg hin zu einer »green economy«.

Ihr Holzhandel in Deutschland: Holz-Service-24.

Ihr Holzhandel in Deutschland: Holz-Service-24.

Rohstoffmonitoring Holz – Lücken schließen
In den Jahren 2015 bis 2018 wurde versucht, die Erfassungslücke zwischen amtlicher Holzeinschlagsstatistik und tatsächlicher jährlicher Holznutzung zu schließen. Es war die Arbeit der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe: »Rohstoffmonitoring aller Stoffströme auf der Basis von Holz«.
Ziel des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über drei Jahre geförderten Projekts »Rohstoffmonitoring Holz« war es, die amtliche Statistik in energetischer und stofflicher Holzverwendung zu ergänzen.

Holzhandel weltweit in Zahlen und Tendenzen

Was in Deutschland ziemlich weit gediehen ist und relativ präzise Daten liefert, ist weltweit in einigen Gebieten gar nicht vorhanden, woanders stecken diese Erhebungen noch in den Kinderschuhen.
Der UNO folgend gelten Bäume in gemäßigten Breiten ab einer Höhe von mindestens sieben Metern als Wald.
Die Kronen dieser Bäume sollten mindestens zehn Prozent eines gewissen Gebietes abdecken. Die Weltbank schätzt, dass diese Waldfläche weltweit leicht rückläufig ist. Von einem klaren Trend zu sprechen trifft die Lage nicht. Denn die Unterschiede sind regional sehr groß. In Europa und in Asien wächst der Wald. In Südamerika und Afrika werden die Waldgebiete seit Jahren immer kleiner.

Holzhandel als Teil der Holzwirtschaft

Der oft synonym gebrauchte Begriff Forst bezeichnet im engeren Sinne den wirtschaftlich genutzten Wald, einen Wald also, der für den Holzeinschlag verwendet wird. Die Forstwirtschaft, die als Wirtschaftszweig beim Statistischen Bundesamt unter „Forstwirtschaft und Holzeinschlag“ läuft, beschäftigte in Deutschland im Jahr 2017 knapp 33.500 Menschen und setzt jährlich etwa vier Milliarden Euro um. Es wundert kaum, dass die meisten Beschäftigten in Betrieben im Süden das Landes arbeiten.
Die meisten forstwirtschaftlichen Betriebe arbeiten in waldreichen Bundesländern, wie Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen im Norden. Ausnahmen bestätigen die Regel, das haben wir am Anfang des Textes erklärt, aber im Durchschnitt werden in deutschen Wäldern im Jahr mehr als 53 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen.

Nur Finnland schlägt mehr Holz
Nur in Finnland wird volumenmäßig mehr Rund- und Schnittholz hergestellt als in Deutschland. Wenn man die Bevölkerungszahl zugrunde legt, sind Österreich, Finnland und die baltischen Staaten weitere bedeutende Standorte der Forstwirtschaft in Europa. In Deutschland setzt der Holzhandel rund 25 Milliarden Euro jährlich um, EU-weit sind es mehr als 128 Milliarden Euro. Laut Jahresbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe beschäftigte die Branche im Jahr 2017 etwas mehr als 83.000 Personen in der Bundesrepublik.

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