Kiefern in DeutschlandPatrick Hinzmann

Kiefer heimisches Holz mit Zukunft

Die Kiefer ist nach der Fichte der wichtigste Wirtschaftsbaum in unseren Wäldern in Deutschland. Sie deckt 24 Prozent des Waldes. Bei uns in Brandenburg liegt der Anteil des Holzes deutlich darüber. Sie wächst in ganz Europa bis ins östliche Sibirien und ist in Kleinasien zu finden. Der Baum gilt als genügsam. Nährstoffarmer Sandboden reicht ihr zum Wachsen und bisher galt sie als resistent gegen Wasserarmut. Diese Eigenschaften lassen Sie bis in die hohen Lagen der Alpen wachsen.
Gehandelt wir sie als gemeine Kiefer, Föhre. In der Schweiz heißt sie Waldföhre. Die Franzosen nennen sie Pin Commun oder Pin Sylvestre, so auch die Spanier und Italiener: Pino Silvestre. In England ist es das Baltic redwood, Pine, Scots Pine.
Die Krone ist schirmförmig. Der Stamm reicht bis 40 m in die Höhe und ist bei den älteren Bäumen bis hoch hinauf astfrei. Seine starke Schuppenborke ist typisch für den Baum.
Das Gewicht der frisch geschlagenen Bäume liegt zwischen 750 und 850 Kilo auf den Kubikmeter.

Verwendung

Das heimische Holz wird intensiv in unsichtbarer Form genutzt. Soll heißen, es dient der Zellstoffindustrie und der Papierproduktion als Rohstoff. Was hinten raus kommt, findet zwar tägliche Verwendung, wird aber nicht mehr als Holz wahrgenommen.
Außerdem wird die Kiefer für den Innenausbau genutzt: Für Skelettkonstruktionen, tragende Wände, Decken, Fußböden, Treppen-, Wand- und Deckenverkleidungen oder Einbaumöbel. Draußen, also im Außenbereich, dient die Kiefer als Fassadenverkleidungen, für Balkone, Fenster und Türen, sowie Zäune und Tore. Noch jung ist ihre Verwendung als Thermoholz.
Was bei der Verarbeitung mitunter problematisch ist, ist das Harz der Kiefer. Als Heilpflanze ist der Baum dafür reich an ätherischen Ölen. Sie werden gegen Krankheiten der oberen und unteren Luftwege und zur äußeren Behandlung rheumatischer Beschwerden (Wärmetherapie) und bei Nervenschmerzen genutzt.

Thermoholz oder warum die Kiefer eine großartige Zukunft hat?

Kiefern in Deutschland

Kiefern in Deutschland

Als Thermoholz sehen wir für die Kiefer eine große Zukunft. Die natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes liegt nach DIN-EN 350-2 in den Klassen 3-4. Als Thermokiefer erreicht das Holz Klasse 2 und eine sehr edle bis rustikale Optik. Damit ist dieses einheimische Holz nicht nur preislich sehr interessant, sondern auch von der Haltbarkeit, wenn es um ein gutes Terrassenholz geht. Als heimisches Holz erfüllt sie die Belange des Umweltschutzes deutlich besser als die meisten tropischen Hölzer. Kurze Transportwege, kein Kahlschlag, da in Europa fast überall nachhaltig geforstet und gewirtschaftet wird.

Bundeswaldinventur liefert Zahlen, nicht nur zur Kiefer

Exakte Daten zum aktuellen Kiefernbestand liefert die nächste Bundeswaldinventur. Am 1. April 2021 startet die vierte Bundeswaldinventur. Bis Ende Dezember 2022 sollen die Ergebnisse vorliegen. Dies hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am 16. Juni 2019 nach Zustimmung der Länder im Bundesrat verordnet.
Neben den Baumarten, dem Baumdurchmesser und der Baumhöhe ausgewählter Probebäume werden auch die Ergebnisse zum Totholz und zur Landnutzung aufgenommen. Diese Ergebnisse sind vor dem Hintergrund der viel zu trockenen hinter uns liegenden Jahre besonders wichtig. Es geht darum, welche Pflanzen in unseren Regionen künftig das Überleben des Waldes als Biotop und als Wirtschaftsraum sichern werden. Kommt die Kiefer mit den zu erwartenden hohen Temperaturen zu Recht? Wie sieht es mit Trockenphasen aus?

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