Splintholz – aktiv und jungPatrick Hinzmann

Splintholz – aktiv und jung

Das Splintholz ist ein Teil des Stammes. Von außen kommend, beginnen die Kreise mit der schützenden Rinde. Darauf folgt das hochaktive Kambium, hier verlaufen viele der Versorgungsbahnen für die große Pflanze. Wir sagen Pflanze, weil es verdeutlicht, wie empfindlich auch ein großer Baum in bestimmten Bereichen sein kann. Auf das Kambium folgt das Splintholz. Es ist jung, physiologisch hoch aktiv und oft deutlich heller als das Kernholz. Wasser und Nährsalz werden durch seine Bahnen in die Äste der Krone befördert. Weiter zur Mitte folgt das Kernholz. Es ist härter, älter, weniger aktiv als die äußeren, jungen Schichten des Stammes.
Was wir an dieser Stelle modellhaft erklären, trifft für die meisten aber nicht für alle Bäume zu. Es gibt Holzarten, die bilden gar kein Kernholz aus. Es bliebt damit der ganze Stamm aktiv und durchlässig. In derene Mitte befindet sich immer noch das ältere Holz. Dort heißt es dann Reifholz und ist optisch kaum vom Splintholz zu unterscheiden.

Die Bäume und ihre Ausprägungen

Bäume, bei denen sich Splint- und Kernholz nicht deutlich unterscheiden, weil der ganze Stamm für die Nährstoff- und Wasserversorgung aktiv bleibt, heißen in der Holzverarbeitung dann Splintholzarten.
Splintholzarten: Zu den typischen Splintholzarten in unserer Region zählen die Birke und die Weißbuche. Sie werden für den Möbelbau genutzt.
Kernholzarten: Häufig verwendete Kernholzarten sind zum Beispiel die Kiefer, die Eiche, das Palisander und das Teakholz.
Kernholzbäume: Kernholzbäume bilden typischerweise Reifholz aus. Zu ihnen zählen die Fichte und die Linde.

Wofür verwendet man Splintholz?

Je nach Holzart und Bereich zeigt das Holz bestimmte Eigenschaften. Das gilt für die Optik, seine Dichte und auch für die Festigkeit.
Das Splintholz ist immer heller als das Kernholz. Manchmal fällt dieser Unterschied sehr deutlich aus, mitunter muss man genau hinsehen. Es ist immer deutlich weicher.
Das hat zur Folge, dass es sich für bestimmte Zwecke nicht eignet. So beispielsweise für den Möbelbau. Der verlangt nach hartem und belastbarem Holz.
Sollte es doch genutzt werden, wird es üblicherweise mit chemischen Holzschutzmitteln bearbeitet. Grundsätzlich ungeeignet ist Splintholz für den Einsatz bei Gartenmöbeln. Da hier zur mechanischen Belastung auch noch die Bewitterung hinzukommt.

Kernholz – reif, trocken, hart

Hartholz gilt unter Architekten, Garten- und Landschaftsbauern, Möbeldesignern oder Tischlern als die dauerhafte Variante

Das Splintholz ist ein Teil des Stammes. Von außen kommend, beginnen die Kreise mit der schützenden Rinde.

Das Kernholz ist nicht nur älter, es ist auch härter und trockener als das hellere Splintholz.
Bei vielen Holzsorten entspricht seine Färbung oft erst der Holzfarbe, die für den Baum als typisch betrachtet wird. In der weiteren Holzverarbeitung hat Kernholz ein paar Vorteile. Zwar ist es härter und damit oft aufwändiger zu bearbeiten, aber es ist trockener. Damit muss es nicht so aufwändig getrocknet werden und dieser Prozess ist nicht so störanfällig. Das deutlich feuchtere Splintholz neigt bei Trocknungsfehlern schneller zu Verwindungen, Verwerfungen und zur Rissbildung. Alles Effekte, die bei der Holzverarbeitung unerwünscht sind.

Nussbaum, Eibe und Zeder

Nussbaum, Eibe und Zeder bilden eine Ausnahme bei der Verwertung. Bei ihnen kann auch das Splintholz für anspruchsvolle Einsätze, wie den Möbelbau, verwendet werden. Der Einsatz von Splintholz und Kernholz im selben Möbelstück hat seinen ganz besonderen Reiz, da hier natürliche Kontraste und Strukturen für eine Lebendigkeit sorgen, die nur Holz zeigt. Oft werden diese durch die Weiterverarbeitung mit Lack, Öl oder Wachs und darauf folgendes Polieren noch hervorgehoben.