Was ist eine Keilstülpschalung?

Die Keilstülpschalung ist eine der traditionellen Gestaltungsformen einer Holzfassade. Dabei werden die horizontal montierten Bretter unten beginnend überlappend montiert. Dabei überlappt das obere Brett das unteren mit seinem unteren Rand. Heute gibt es fertig gehobelte Holzprofile in der Optik der Keilstülpschalung. Die sind einfach als Nut und Feder ineinanderzustecken und ergeben so eine geschlossene Holzfassade. Die moderne Variante dieser Fassadenform steht der ursprünglichen in nichts nach. Nur ist sie viel leichter, präziser und schneller zu montieren, als die traditionelle Variante aus einzelnen Brettern.

Profilholz in nordischer Fichte

Ob nordische Fichte oder sibirische Lärche, bei der Keilstülpschalung handelt es sich um ein hochwertiges massives Profilholz. Es wird aus dem getrockneten Holz geschnitten und im Hobelwerk zur fertigen Keilstülpschalung verarbeitet. Durch Nut und Feder werden die einzelnen Bretter kinderleicht ineinandergesteckt. Das verkürzt die Montagezeit nicht nur, es macht sie auch deutlich präziser. Denn bei der traditionellen Montage aus einzelnen Bretten musste pro Brett ausgemessen oder mit einem hervorragenden Augenmaß gearbeitet werden. Heute reicht eine Unterkonstruktion mit der passenden Konterlattung. Das sind die Leisten, auf die im folgenden Schritt die Bretter der Keilstülpschalung montiert werden.

Nach der Montage folgt die Individualisierung

Wie bei vielen Holzfassaden stehen auch bei dieser Form den Bauherren nach der Montage fast alle Wege offen, diese zu individualisieren. Sie reichen von gar nichts tun und dem Vergrauen zusehen, wie sich die Fassade langsam aber sicher in ein edles Silber Grau verwandelt, bis zum klassischen Schweden Rot. Auch mit diversen Lacken, Lasuren und Ölen lassen sich die Bretter der Fassade weiterbehandeln.

Hält länger oder ist schöner?
Wer sagt, dass die Fassade unbedingt behandelt werden muss, weil sie dann länger hält, dem halten wir ein entschiedenes Naja entgegen.
Forschungen unsere österreichischen Nachbarn haben gezeigt, dass Holz, wenn es fachgerecht verarbeitet und montiert ist, keine Unterschiede in der Haltbarkeit zeigt. Egal, ob es nach der Montage behandelt wurde oder nicht. In diesem Zusammenhang heißt fachgerecht übrigens nicht zwingend vom Fachmann oder der Fachfrau. Eine leidenschaftliche Heimwerkerin oder der Hobbyhandwerker, der in seiner Freizeit Weitblick und Händchen beweist, kriegen das genauso gut hin.
Deshalb ist die entscheidende Frage bei der Weiterbehandlung nach der Montage: Was gefällt Ihnen?

Holzfassaden können mehr: Die Keilstülpschalung

Keilstülpschalung in sibirischer Lärche.

Noch schöner als neue Farbe ist eine neue Holzfassade. Deshalb sind die modernen Holzfassaden die Lieblingskinder der Architekten, die mit dem Umbau oder der Renovierung bestehender Häuser beauftragt werden. Warum ist das so? Da gibt es eine Reihe von Gründen, die auch alle auf das Fassadenholz der Keilstülpschalung zutreffen.

Holzfassaden sind der Preis-Leistungs-Sieger

1. Kosten-Nutzen-Verhältnis oder sagen wir das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei Fassadenholz einfach sehr gut. Der Effekt, den eine Holzfassade erzielt, ist umwerfend. Moderne Profile spielen mit Licht und Schatten und lassen sich gut mit modernen und traditionellen Bauformen vereinen.
2. Modernes Profilholz lässt sich kinderleicht montieren. Die Arbeit ist dank Nut- und Feder schnell und günstig zu erledigen.
3. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff.
4. Holzfassaden können mit energetischen Sanierungen gut kombiniert werden. Etwa durch die dahinterliegende Dämmung.

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