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Oberflächenbehandlung von Holzfassaden

Oberflächenbehandlung von Holzfassaden: Bei der richtigen Oberflächenbehandlung denken viele Heimwerker an den Anstrich. Ja, es ist richtig, Holz können Sie ölen, lasieren, lackieren und anders behandeln. Je nach Standort können Sie das Leben und die Haltbarkeit der Holzfassade durch die richtige Behandlung deutlich verlängern.
In nördlichen Ländern, wie Schweden, Finnland oder Norwegen, kennen sie die Häuser im klassischen Schwedenrot mit weißen Fensterrahmen. Wenn Sie näher treten, werden Sie feststellen, dass die Fassaden sägerau sind. Beides hat seine Gründe.

Warum sind viele farbige Holzfassaden sägerauh?

Wer versucht, eine fein gehobelte Oberfläche zu streichen, wird sich wundern, wie schlecht die Farbe in das Holz einzieht. Für eine erfolgreiche Oberflächenbehandlung von Holzfassaden sollte man entweder warten, dann wird das bewitterte Fassadenholz rauer oder man sollte gleich ein sägeraues Holz nehmen. So machen das die Skandinavier. Sie wissen, dass Holz in diesem Zustand die Farben besser aufnimmt. Deshalb sind farbige Holzfassaden oft von Anfang an sägerau.

Sind schwedische Häuser mit Ochsenblut gestrichen?

Nein, Schwedenhäuser sind nicht mit Ochsenblut gestrichen. Der typische Rotton stammt aus der Stadt Falun in Schweden. Es war ein Abfallprodukt des dortigen Kupferbergwerks, auf das die Farbe zurückgeht. Unten erfahren Sie mehr zum typischen Schwedenrot.

Warum sind die Schwedenhäuser sehr oft rot angestrichen?

Der Name Falunrot erklärt, wo das Schwedenrot herstammt. 1764 begannen die Schweden dies Farbe herzustellen und ihre Holzhäuser damit zu schützen. Seit 1972 ist Falun Rödfarg eine eigene Marke. Die Farbe stammt aus der Stadt Falun. In der Bergbaustadt stand das Kupferbergwerk Stora Kopparbergs gruva.

Wie so oft in der Geschichte der Erfindungen, war es ein Abfallprodukt, dass sich die Arbeiter genauer ansahen. Abraum, also weggeworfenes Gestein, löste sich in feinengelben Schlamm. Der hohe Anteil an Eisen, Kupfer und anderen Mineralien ließ den Schlamm oxidieren. Er schützte zuerst das Holz der Miene, mit dem dort die Stollen abgestützt waren. Heute wissen wir, dass vor allem die im Schlamm enthaltene Kieselsäure als Holzschutzmittel wirkt.

Wie setzt sich das Schwedenrot zusammen?

Skandinavische Holzfassade

In Skandinavien erfährt Holz als Baustoff typischerweise eine Oberflächenbehandlung mit Ochsenblut und Kalk.

Als Farbe ist Schwedenrot ein wenig komplexer als der Schlamm aus dem Bergwerk. Zuerst war es nur die Mischung mit Leinöl. Später kamen zum Leinöl noch Getreide, Wasser, Kupfersulfat, Eisenoxid, Kieselsäure und Eisenvitriol. Es bewahrt Holz vor dem Verfall. Und schützt es vor Schädlingen. Diese Oberflächenbehandlung von Holzfassaden hilft auch in den sonnenarmen Wintern, das Holz zu schützen.

Wie schützt Falunrot die Holzfassade?

Echte Schwedenfarbe schützt vor dem Verwittern. Die ursprünglichen Bestandteile wirken als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel für Nadelholz. Die Holzporen bleiben offen. Das ist wichtig, damit die Feuchtigkeit auch wieder aus dem Holz heraustreten kann. Darüber hinaus ist die Farbe bleifrei und ungiftig.

Rot, Braun, Violett
Je nach Licht und Feuchtigkeit auf dem Holz variiert die Erscheinung. An trockenen Tagen erscheint es erdig, rot. Bei Nässe wechselt die Farbe ins dunkle Braunrot. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung schimmert das gestrichene Holz auch schonmal violett. Der hohe Anteil dunkler Pigment schützt das Holz vor dem Ausbleichen.

Warum sind Schwedenhäuser angestrichen und nicht unbehandelt?

Auf den ersten Blick klingt die Erklärung, dass sie anders niemals so lange überdauert hätten, plausibel. Ist sie aber nicht. Wenn wir unseren Blick vom Nord in den Süden wenden, stellen wir fest, dass die Heuschober und Almen in den Alpen oft unbehandelt sind, anders als die Häuser in Skandinavien. Dabei ist so ein Heuschober, eine Alm oder eine Berghütte in vielen Fällen genauso alt wie die Häuser im hohen Norden.
Hier spielen zwei Dinge eine wichtige Rolle. Zum einen ist es die Sonne, zum anderen ist es die Feuchtigkeit. In Form von Regen, Schnee oder Nebel. Je nördlicher das Haus steht, desto kürzer ist die Zeit, die die Sonne im Winter über den Horizont lugt. Dunkelheit und Licht sind dem Holz im verbauten Zustand egal. Was nicht egal ist, sind die wärmenden Sonnenstrahlen und die Temperaturen auf der beschienen Oberfläche. Denn die entscheidet mit darüber, ob eine Oberfläche abtrocknet oder ob sie feucht bleibt.
In den Bergen passiert genau das. Die Sonne kann auch an den Wintertagen eine sehr intensive Strahlkraft entwickeln. Zwischen Frühjahr und Herbst werden dann aber immer wieder Temperaturen erreicht, die auch in schneereichen Regionen in den Bergen hoch genug sind, Holz abtrocknen und durchtrocknen zu lassen.
Dieses Phänomen ist, je näher wir den Polen kommen, immer seltener. Damit hält Holz länger, wenn es zusätzlich durch einen Anstrich geschützt wird.

Sie haben Fragen zur richtigen Oberflächenbehandlung von Holzfassaden? Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.