Restfeuchte spielt nicht nur bei Kaminholz eine Rolle. Die richtige Feuchte ist auch bei Terrassendielen und Fassadenholz entscheidend.

Restfeuchte oder wie trocken sollte Fassaden- oder Terrassenholz sein?

Restfeuchte? Immer wieder werden wir gefragt, wie trocken eigentlich das Terrassenholz oder das Fassadenholz sein sollte, wenn es verbaut wird? Die Antwort: Trocken, also gut abgelagert. Wer jetzt aber zu einem Holzfeuchte-Messgerät greift, wird schnell feststellen, dass auch abgelagertes Holz nicht wirklich zu einhundert Prozent trocken ist. Was ist nun richtig? Und ab wann sprechen Handwerker wie Zimmermänner, Tischler oder auch Terrassenbauer von »trockenem« Holz?

Restfeuchte: Wie trocken oder wie feucht sollte mein Holz sein?

Wie trocken oder wie feucht Holz sein sollte, hängt vom Verwendungszweck ab. Für Hölzer, mit denen konstruiert wird, die also für den Bau von Häusern, Fassaden, Balkonen oder Terrassen verwendet werden, gelten 15 Prozent Restfeuchte als genau richtig. Restfeuchte ist übrigens der Anteil, den das Holz noch an Wasser, also an Feuchtigkeit enthält, wenn man es theoretisch in seine Bestandteile zerlegen würde. 15 Prozent plus-minus 3 Prozent gelten als geeignet und damit als optimal trockenes Holz für den Bau und die Verwendung als Konstruktionsholz. Dieser Wert gilt damit auch für Terrassendielen oder die Fassadenbretter.

Viel hilft viel?
Ähnlich oder etwas darunter liegen die Angaben für die optimale Trockenheit oder die Restfeuchte von Brennholz. Wer niedrigere Werte angibt, geht von Thermoholz aus – oder mogelt. Kenner wissen aber, dass Holz, das noch trockener ist, durchaus nicht nur Vorteile hat. Im Gegenteil, es ist mit Vorsicht zu genießen, denn es darf nicht für alle Aufgaben eingesetzt werden.

Nicht übertreiben: Thermoholz
Thermoholz wurde, wie der Name schon verrät, wärmebehandelt. Damit ist es für bestimmte Aufgaben ganz wunderbar geeignet. Aber – und jetzt kommt es – nicht für tragende Teile der Konstruktion. Denn diese Wärmebehandlung, die dem Holz die Feuchtigkeit oft bis auf 5 Prozent Restfeuchte entzieht, hat ihren Preis: Sie macht das Holz spröde. Damit fehlt ihm die nötige Flexibilität, die es braucht, um beim Bau von Häusern, Wänden, oder Balkonen eine tragende Rolle zu spielen. Es ist damit zu trocken, um für diese Aufgaben sicher genug zu sein. Es droht bei Belastung zu brechen. Um nicht reißerisch zu wirken, verzichten wir an dieser Stelle auf eine Beschreibung weiterer Details zum Thermoholz und zu den Konsequenzen beim falschen Einsatz.

Warum liegt die Restfeuchte von Holz nicht tiefer?

Restfeuchte von Holz, nicht nur bei Kaminholz wichtig.

Restfeuchte spielt nicht nur bei Kaminholz eine Rolle. Die richtige Feuchte ist auch bei Terrassendielen und Fassadenholz entscheidend.

Die Luftfeuchtigkeit oder kurz Luftfeuchte liegt in unseren Breiten an einem sonnigen Wintertag zwischen 30 und 70 Prozent. Um das Drumherum der Luftfeuchte exakt zu erklären, bräuchten wir einen Meteorologen. Denn sie ist abhängig von der Lufttemperatur, dem Luftdruck und der Reinheit der Luft selbst. Ganz grob vereinfacht bilden sich bei 100 Prozent Wassertropfen in der Luft. Dann brauchten wir einen Schirm, weil es regnet. Der Wert zeigt aber schon bei dieser einfachen Betrachtung, warum die Holzfeuchte in unseren Breiten nicht einfach bei 5 Prozent liegen kann. Denn das Holz steht mit seiner Umwelt in Wechselwirkung.

Wie feucht ist lebendes Holz?
Wem die 15 Prozent Restfeuchte beim außen gelagerten Holz zu feucht sind, dem verraten wir noch eine überraschende Zahl. Nämlich wie feucht lebendes Holz, unter den Holzprofis auch »fällfrisches Holz«, ist. Es hat eine Feuchte von 150 Prozent. Wer in der Schule aufgepasst hat, legt an dieser Stelle seine Stirn in Falten. Die 150 Prozent Feuchte beziehen sich auf die 100-Prozent-Trockenmasse, sind also ein relativer Wert. Abgelagert liegt die Restfeuchte dann bei rund 15-18 Prozent.
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