Die Alternativen zu Terrassendielen aus Tropenholz

Hartholz aus den Tropen gilt als erste Wahl, wenn es um die Terrassendielen für das heimische Sonnendeck geht. Sie sind hart, halten lange, sehen gut aus und kosten nicht gerade wenig. Und wir haben gelernt, was viel kostet, kann auch viel. Oder: Qualität hat ihren Preis. Es entschieden sich in den zurückliegenden Jahren immer mehr Menschen für Terrassendielen aus Tropenholz.

Was gegen Terrassendielen aus Tropenholz spricht
Neben dieser Begeisterung kamen Zweifel auf. Tropenholz muss nicht einige Hundert Kilometer nach Deutschland transportiert werden, es hat Anreisen von vielen Tausend Kilometern hinter sich. Damit können die Befürworter dieser Holzarten noch leben, denn sie führten an, dass tropische Hölzer dafür auch deutlich länger hielten. Stimmt. Aber es gibt zwei weiter Probleme, das eine ist ökologischer Natur, das andere sozialer.

Artenreichtum, Sauerstoff, Kohlendioxid
Die Regenwälder und Urwälder gelten seit einsetzender Forschung als die grüne Lunge der Ede. Sie seien wichtig für den Sauerstoffgehalt der Luft. Heute wissen wir, dass Algen in diesem Punkt auch eine sehr wichtige Rolle spielen. Immerhin sind zwei Drittel unseres Planeten mit Wasser bedeckt. Aber ohne Wald geht es nicht. Außerdem speichert der Wald Unmengen Kohlendioxid. Und dieser Gebiete, aus denen das Holz stammt, sind Lebensraum für Arten, die keinen anderen Lebensraum haben.

Lebensräume
Das soziale Problem hinter dem Tropenholz können wir nur anreißen. Viele der Rodungsgebiete liegen im Bereich indigener Völker. Es ist also nicht nur respektlos in deren Lebensraum einzudringen, es ist für viele Menschen schlicht lebensbedrohend. Das heißt, hier greifen Unternehmen mit industriellen Methoden, Bulldozern und Harvestern in rasendem Tempo in unberührte Natur ein, die sie damit binnen kürzester Zeit nicht nur umwidmen, sondern der sie wichtige Vitalfunktionen rauben. Es gibt Experten, die behaupten, dass die industrielle Rodung diese Bereiche ökologisch und sozial sterben lässt.

Angefeuert wurde die Debatte um die Regenwälder Brasiliens durch ihren Präsidenten Bolsonaro, der in diesen Wäldern einzig eine wirtschaftliche Nutzfläche sieht. Das war weit im Westen. Zu gleicher Zeit erreichten uns aus dem Osten andere Nachrichten. Die sibirischen Urwälder brannten. Ein natürliches Phänomen in trockenen Sommern. Aber 2019 war es schlimmer als je zuvor. Das ökologische Gleichgewicht drohte aus dem Ruder zu geraten. Auch wenn diese Wälder keine Tropenholzlieferanten sind, ihre ökologische Funktion ist auf ähnliche Weise wichtig.
Alles in allem wiegen diese Nachteile den Luxus einer schicken Terrasse nicht auf. Müssen sie aber auch nicht, denn es gibt Alternativen.

 

Gibt es eine Alternative zu Terrassendielen aus Tropenholz?

Die gute Nachricht zuerst. Es gibt sogar zwei Alternativen für das Sonnendeck, wenn ausdrücklich auf Tropenholz verzichtet werden soll.

Tropenholz-alternative Nummer 1: WPC
WPC steht für Wood Polymer Composite. Dahinter stecken Terrassendielen, die gebacken werden. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben und sie bieten eine sehr gute Haltbarkeit. Außerdem brauchen diese Dielen keine Pflege.

Tropenholz-Alternative Nummer 2: Thermoholz
Thermoholz stammt meist aus heimischen Hölzern und veredelt diese durch Erhitzen. Diese Hölzer steigen somit in der Regel um eine bis drei Stufen in der Dauerhaftigkeitsklasse. Damit sind sie bestens für den Einsatz auf der heimischen Terrasse geeignet.

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