Dauerhaftigkeitsklasse

Wenn Sie Holz draußen verbauen möchten, was nicht als Fassadenholz fungiert, sondern als Bodenbelag oder als Terrassenholz, Sonnendeck oder Balkon eingesetzt wird, dann hilft Ihnen eine gute Dauerhaftigkeitsklasse des Holzes dabei, die Haltbarkeit des Werkstoffs richtig einzuschätzen. Sie wird maßgeblich durch die Dichte, also das Gewicht bestimmt. Großen Einfluss auf die Dauerhaftigkeitsklasse von Holz hat aber auch die Widerstandskraft gegen Pilze und gegen Insekten. Diese Faktoren sind weniger von der Härte, als vielmehr von den mitgebrachten chemischen oder biologischen Eigenschaften des Holzes abhängig. Verschiedene Holzarten, darunter viele dunkelbraune bis rötliche Hölzer wie beispielsweise Bangkirai, Ipé oder Kapur, enthalten Inhaltsstoffe, die der Entstehung von Fäulnis und Pilzbefall aktiv entgegenwirken.
Alle hier gehandelten Terrassenhölzer sind in einer europäischen Norm, der EN 350, in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt. Sie reichen von 1, sehr dauerhaft bis 5, nicht dauerhaft. Wie lange die Terrassendiele der Holzterrasse letztendlich halten, hängt aber noch von zwei weiteren Faktoren ab. 1. Dem konstruktiven Holzschutz, also der Art, wie die Terrasse gebaut ist und 2. vom Standpunkt. Liegt die Terrasse so, dass sie regelmäßig von der Sonne beschienen wird und gut abtrocknen kann, gefällt das dem Holz und es dankt diese positive Ausrichtung mit einem längeren Leben, als ein schattiger Standpunkt, der viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Wie werden die Dauerhaftigkeitsklassen festgestellt?

Das ist gut zu wissen, denn die Antwort verrät, dass eine gut gebaute und etwas gepflegte Holzterrasse, oft länger hält, als es die Klasse vermuten lässt. Denn diese Prüfung, mit der die natürliche Dauerhaftigkeit festgestellt wird, erfolgt durch Labor- und Freilandversuche. Dabei wird der Versuchsaufbau so gestaltet, dass die Hölzer Erdkontakt haben. Das ist ein Umstand, den keine solide gebaute Holzterrasse erleiden muss. Denn Pilze sind in der Erde besonders aktiv, so dass sich anhand der Versuche die Dauerhaftigkeit der Hölzer gut ermitteln lässt.

Das heimische Klasse 1 Holz ist die Robinie

Aber dieses Holz hat einen Haken. Wenn Sie auf der Suche nach sehr dauerhaftem Holz sind, landen Sie schnell bei tropischen Hölzern. Viele Kunden lehnen das aus ökologischen Gründen ab. Die heimische Alternative in Sachen Terrassenholz lautet Robinie. Das Holz der heimischen Robinie übertrifft in Bezug auf die Dauerhaftigkeit (Klasse 1–2) und Härte alle anderen heimischen Holzarten. Neben der besonderen Festigkeit zeichnen sich Robinien-Terrassen¬dielen durch eine hohe natürliche Haltbarkeit und einen geringen Pflegeaufwand aus. Aber es gibt ein Problem mit Terrassendielen aus Robinie. Das Holz gibt es nur selten. Außerdem wachsen sie nicht ideal. Robinien-Stämme sind oft ungerade, was für lange Terrassendien von Nachteil ist. Deshalb werden sie oft aus mehreren Teilstücken verbunden.

Klassiker der Dauerhaftigkeitsklasse 1 (sehr dauerhaft)
Die Klassiker der Dauerhaftigkeitsklasse 1 (sehr dauerhaft) haben in fast allen Fällen eine weite Reise hinter sich. Dafür halten sie eine kleine Ewigkeit. Ipé, Massaranduba und in vielen Fällen Cumaru gehören zum härtesten und haltbarsten, was der Holzmarkt für Terrassendielen bietet.

Dauerhaftigkeitsklasse 2 erfüllen Bangkirai und Bongossi
Bangkirai und Bongossi sind ebenfalls zwei tropische Harthölzer, die wir unseren Kunden aus der Klasse zwei anbieten. Beide sind schwer, hart im Nehmen und am besten zu zweit zu verbauen. Wer sich an das Projekt Holzterrasse oder Sonnendeck wagt und Holz dieser Dauerhaftigkeitsklasse verbaut, sollte Profis beauftragen oder einen belastbaren Freund mitbringen. Diese Dielen sind schwer.