holzterrasse, Wie sieht Ipé oder Lapacho aus?

Ipé – hart und selten

Ipé oder Lapacho zählt zu den Trompetenbaumgewächsen. Wir nutzen es als Terrassenholz. Der Baum stammt aus der Mitte und dem Norden Südamerikas. Gehandelt wird es unter Namen wie: Pau d’Arco in Brasilien, Groenhart in den Niederlanden, Ébène Verte in Frankreich oder, Arcwood in den Vereinigten Staaten.
Ipé verfügt als Tropenholz über herausragende Eigenschaften wie Dauerhaftigkeit und mechanische Belastbarkeit. Allerdings ist es ein seltenes Holz, das dem entsprechend nur in geringen Mengen auf dem Weltmarkt vorhanden ist.

Wie sieht Ipé oder Lapacho aus?

Der Name verrät es, jedenfalls steckt es im niederländischen »grünen Herz« schon drin. Das Holz ist, wenn es frisch geschlagen ist, nicht nur hellbraun, es changiert ins gelbliche Grün. Mit der Zeit dunkelt es nach und behält dabei einen Schlag ins oliv. Es bietet ein homogenes Bild oft mit Glanzstreifen durch Wechseldrehwuchs. Dabei hat es einen sehr geringen Hang zum Ausbluten sowie ein sehr geringes Quell- und Schwindverhalten. Das trägt zu seiner langen Lebensdauer auch im Außenbereich bei.
Als Terrassendiele wird diese Holzart oft ohne Riffelung, also als glatte Diele verkauft. Das unterstreicht den edlen Charakter des Gewächses. Und als Anmerkung, wer Sorge hat auf seiner Terrassen auf glatten Dielen ohne Riffelung schneller ins Rutschen zu geraten, liegt falsch. Freilanduntersuchungen bei unseren österreichischen Nachbarn haben gezeigt, das Terrassendielen auch in nassem Zustand ohne Riffelung sogar besseren Halt bieten, als solche die geriffelt sind.

Wie lässt Ipé sich bearbeiten?

Der Kubikmeter Holz wiegt in frisch geschlagenem Zustand heftige 1200-1300 kg. Grundsätzlich ist es also ein Hartholz. Dabei gelten die bekannten Regeln. Löcher müssen vorgebohrt werden. Da es ein sehr schweres Holz ist, sollten Terrassendielen nicht allein verlegt und bearbeitete werden. Das Holz trocknet langsam aber unkompliziert. Eine technische Trocknung ist nicht notwendig. Es hat nur eine schwache Neigung sich zu verformen oder Risse zu bilden.

Wo lässt sich Ipé oder Lapacho einsetzen?

holzterrasse, Wie sieht Ipé oder Lapacho aus?

Holzterrasse mit IPE-Dielen: Wie sieht Ipé oder Lapacho aus?

Die hohe natürliche Dauerhaftigkeit, die Härte und seine natürlichen Öle bieten einen guten Schutz gegen Bewitterung und Pilzbefall. Das Holz wird regelmäßig in die Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 einsortiert. Mit diesen Eigenschaften ist es ideal für den Einsatz draußen, wie Terrassendielen und Konstruktionen unter freiem Himmel. Gartenmöbel sind nur eingeschränkt aus ihm herzustellen, da seine hohe Dichte und die Öle dazu führen, dass es sich nur schwer verkleben oder verleimen lässt.
Eingesetzt wird Ipé als Konstruktionsholz im Außenbau. Aufgrund seiner überragenden Eigenschaften auch gerne im Hafenbau für tragende Bauteile mittlerer bis hoher mechanischer Beanspruchung, wenn kein Salzwasserkontakt besteht. Beste Eignung besteht für Terrassendielen und Sonnendecks, auch schwer belastet Arbeitsbereiche oder Terrassen im gewerblichen Bereich. Weitere Einsatzbereiche sind der Brückenbau, Schwimmstege, Schwellen, Lärm- und Sichtschutzwände, Zaunanlagen oder auch Pferdeboxen, Säurebehälter. Im Innenbereich fällt die Wahl bei extrem beanspruchten Fußböden auf dieses Holz. Für den Einsatz im Salzwasser ist das Holz nicht geeignet.

Hart und widerstandsfähig

Ipé ersetze ähnlich harte und widerstandsfähige Gewächse wie Bongossi, oder Balau/Bangkirai. Sie alle sind tropischer Herkunft, sehr Hart, sehr schwer und für den Außenbereich bestens geeignet. Hohe Widerstandskraft bei der Nutzung bedeutet auch hohe Widerstand bei der Bearbeitung. Deshalb ist schon bei der Verarbeitung das entsprechende Werkzeug zu nutzen.