Keilzinkung macht Holz groß

Die Keilzinkung ist eine Verbindungsmethode von Holz. Sie ermöglicht es, aus einzelnen kürzeren Teilen sehr lange Bohlen, Bretter und Balken herzustellen. Bei dieser Form der Längsverbindung werden zwei Vollhölzer über keilförmige Zinken ineinandergreifend und miteinander verklebt. Keilverzinkung ist unter anderem beim Konstruktionsvollholz erlaubt, da keilverzinktes Holz sehr belastbar ist. Neben der Verlängerung können mit dieser Methode stabilitätsmindernde Risse und unschöne Äste aus dem Holz entfernt werden.

Die Herstellung einer Keilzinkung
Beim Keilverzinken werden die beiden Teile mit dem gleichen Profil versehen. Dies geschieht üblicherweise mittels Fräsen, selten wird die Verzahnung mittel Sägen hergestellt. Anschließend werden beide Teile miteinander verklebt. Entscheidend für die spätere Stabilität sind die Dauer und der Druck des anschließenden Pressens. Besondere Beachtung gilt dabei dem Längspressdruck zur Herstellung der Klebeverbindung.

Wofür wir die Keilzinkung genutzt?

Die Keilzinkenverbindung ermöglichen es, Holz in allen Dimensionen zu erweitern. Durch die Erfahrung im Bereich der Nadelhölzer und die daraus resultierenden Normen in Deutschland, wird diese Verbindungstechnik bereits für eine Vielzahl verschiedener Produkte aus Vollholz und Holzwerkstoffen eingesetzt. Im konstruktiven Holzleimbau sind es beispielsweise Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz, Brettsperrholz. Aber auch so genannte Duo- und Triobalken.
Bei Duo- und Triobalken handelt es sich um Balkenschichtholz. Diese Balken sind mit einender verklebte, industriell gefertigte Produkte, die flachseitig und faserparallel miteinander verbunden sind. Balkenschichtholz ist herstellungsbedingt sehr formstabil und rissminimiert.

Welche Holzarten lassen sich keilverzinken?

Die Keilzinkung kann grundsätzlich für jedes Holz genutzt werden. Ein sauberes und stabiles Ergebnis ist jedoch von den Eigenschaften der jeweiligen Holzart abhängig. Dazu zählen an erster Stelle die Zerspanbarkeit und Verklebungsfähigkeit. Sie stellen die wichtigsten Voraussetzungen einer erfolgreichen und sauberen Keilverzinkung dar. Ebenfalls von Bedeutung sind dabei Materialeigenschaften wie das Quell- und Schwindverhalten. Dauerhaftigkeit, Astigkeit, Farbe, Faserverlauf, Glanz und Geruch zählen zudem zu den Gebrauchseigenschaften. Sie beeinflussen nicht zuletzt die Akzeptanz beim Kunden.

Keilzinkung: der Weg zu tragenden Bauteilen

Aufgrund der in Deutschland geltenden Normen werden fast ausschließlich Nadelhölzer im Bau eingesetzt. Für mögliche Laubhölzer gibt es keine Angaben zu herstellungsrelevanten Eigenschaften wie Festigkeit oder Verklebung.
Im konstruktiven Holzbau gelten neben der Herstellungsweise, auch klare Regelungen über die zugelassenen Holzarten. Für tragende Elemente dürfen in Deutschland nur folgende Holzarten genutzt werden: Fichte, Tanne, Kiefer, Douglasie, Laricio-Kiefer und Schwarzkiefer, Lärche, Strandkiefer sowie Pappel, Radiata-Kiefer, Sitkakiefer, Hemlocktanne und kanadische Rotzeder.

Keilzinkung bei nicht tragenden Bauteilen
Die Keilzinkung wird auch für nicht tragende Bauteile genutzt. Dazu gehören Leimholzplatten für den Innenbereich – etwa Tische sowie Küchenplatten – Treppenstufen und Möbelkörper. Sie werden häufig aus Hartlaubhölzern gefertigt und keilverzinkt. Genutzt werden Bäume wie die Buche, die Eiche, die Birke, die Erle, aber auch Kirsche, Nussbaum, Esche, Ahorn, Robinie und Hainbuche.
Ein beliebter Einsatzbereich für Buchenholz sind Arbeitsplatten und Werkbänke. Neben diesen Laubhölzern werden auch Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer zu Leimholzplatten verarbeitet. In den zurückliegenden Jahren wurde übrigens die Forschung in Sachen Laubholz intensiviert. Ziel ist es, verlässliche Ergebnisse zur Nutzung als tragende Bauteile zu erlangen.

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