Konterlattung – schafft Abstand

Die Konterlattung ist ein Element bei der Montage von Holzfassaden oder Vertäfelungen. Sie wird im Innenausbau auch als Kreuzlattung bezeichnet. Die Konterlattung ist eine zweite Ebene in der tragenden Konstruktion. Sie wird im rechten Winkel auf den darunterliegenden Latten angebracht. Auf dieser Lattung werden die Bretter oder Profile der Holzfassade oder der Wandvertäfelung befestigt. Der Zweck der Konterlattung ist ein größerer Abstand zwischen Holzfassade und Wand in einem oder Vertäfelung und Wand im anderen Fall. Sinnvoll kann eine Konterlattung sein, um Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen oder eine ausreichende Be- und Entlüftung zu ermöglichen. Oder auch um Platz für eine Dämmung zu schaffen.

Konterlattung – nicht nur bei Holzfassaden oder Vertäfelungen
Zusätzlich erschafft die Konterlattung Unabhängigkeit von der unteren Lattung. Diese kann je nach Gegebenheiten der tragenden Konstruktion oder Wand auch ungleichmäßig montiert werden, da sie und ihre Verschraubung optisch verschwindet.
Im Holzbau kommt der Kreuz- oder Konterlattung eine weitere Aufgabe zu. Holz kann in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit arbeiten. Es quillt und schwindet. Eine entsprechende Unterkonstruktion minimiert Spannungen, die durch Drehen und Verwinden der Primärkonstruktion, wie die Hauptbalken entstehen können. Dieser Ausgleich verhindert, dass diese Kräfte die Deckflächen, wie Vertäfelungen und Holzfassaden, zerstören.
Nicht nur bei Holzfassaden oder Vertäfelungen, auch im Trockenbau spricht man bei der Unterkonstruktion von abgehängten Decken und Wandverkleidungen von Konterlattung. Sie wird auch bei Dachkonstruktionen genutzt und so genannt.