Kreuzlattung, andere sprechen von der Konterlattung

Die Kreuzlattung ist ein Element der tragenden Unterkonstruktion von Holzfassaden oder Wandvertäfelungen. Bei ihr werden die tragenden Latten auf die darunterliegenden Latten kreuzförmig, also etwa im rechten Winkel befestigt.

Sie verfolgt vier verschieden Ziele: Auch wenn wir die folgenden Zwecke der Kreuzlattung nummeriert haben, stellt dies keine Wertung dar.

1. Abstand für Dämmung: Häufig werden Holzfassaden oder Vertäfelungen installiert, um die energetischen Werte eines Hauses zu verbessern. Die Kreuzlattung ist ein Weg, diesen Abstand zwischen Wand und den Profilhölzern, also der Vertäfelung oder der Holzfassade, herzustellen.

2. Ausgleich: Diese Art der Befestigung schafft den Ausgleich einer unebenen tragenden Wand hinter der Vertäfelung oder der Holzfassade. Außerdem sorgt sie für eine flexiblere Platzierung der unteren Leistenebene, da diese mit ihrer Befestigung für das Auge unter der Deckschicht verschwindet.

3. Sie gleicht Spannungen aus: Im Holzbau kommt der Kreuz- oder Konterlattung eine weitere Aufgabe zu. Holz kann in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit arbeiten. Es quillt und schwindet. Eine entsprechende Unterkonstruktion minimiert Spannungen, die durch Drehen und Verwinden der Primärkonstruktion, hier sind zum Beispiel die Hauptbalken gemeint, entstehen können.

4. Be- und Entlüftung: Lauft braucht Raum, um sich bewegen zu können. Dafür schafft die Kreuzlattung den nötigen Abstand zwischen den Konstruktionsebenen.